Mit dem spanischen Sprichwort „Geschenke zerbrechen Felsen“ und den dazu passenden Beispielen aus der Arbeit und dem Wirken der Bürgerstiftung, sowie der Feststellung: „Wir haben wieder Großartiges bewegt und daher ein herzliches Dankeschön an alle,“ stellte Bürgermeister und Stiftungs-Vorstandsvorsitzender Christian Huber in seiner Begrüßung positive Weichen für die 14. Versammlung der Bürgerstiftung Willstätt.
Herzlich willkommen hieß Joachim Parthon, der Vorsitzende des Stiftungsrates, die Gäste. Er freute sich über 100 Besucher in der Festhalle in Legelshurst. „Eine schöne Wertschätzung für unsere Arbeit,“ so Joachim Parthon, der auch stolz informierte, dass die Anzahl der Stifter sich inzwischen um acht Personen auf 176 erhöht hat. „Beim Stiften geht es um Geld - aber es geht zugleich um viel mehr als um Geld. Es geht um Freiheit und um die Potentiale einer bürgerlichen Gesellschaft. Bei uns vermischen sich Jung und Alt in ein tolles Team, das sich sehr erfolgreich bemüht, die guten Lebensbedingungen in der Gemeinde zu verbessern.“ freute sich Joachim Parthon. Laut Parthon hat die Bürgerstiftung neben den Spenden zur Unterstützung diverser Projekte auch wieder Durchlaufspenden an Menschen in besonderen Notlagen weitergeleitet. Sehr gut läuft zudem die Kooperation mit der Kehler Tafel, die ja auch Bedürftigen aus Willstätt zur Verfügung steht. Was war sonst noch los? Joachim Parthon hatte dazu unter anderem die, Weihnachtsaktionen, das Defibrillatoren-Projekt in Legelshurst oder die Unterstützung der DRK-Ortsvereine auf der Liste. „Bäume für Böller“ sind immer noch aktuell und nicht zu vergessen die Kooperationsprojekte mit den Bürgerstiftungen in Kehl, Rheinau, der Sparkassenstiftung Hanauerland, der Rheinland Stiftung von Heide und Hans Werner Hilzinger, dem Verein Courage e.V und der CF Geiger Stiftung.
„Bärenstark mit hoher Innenfinanzierungskraft und ein Stiftungskapital von 2,3 Millionen. Wer hätte das 2011 gedacht,“ fragte Joachim Parthon und fand damit den optimalen Übergang zu Schatzmeister Heinz Gerhard Schmidt. Bevor dieser Ihn am Mikrofon ablöste, lobte der Stiftungsrats-Vorsitzende: „Die Erstellung des Jahresabschluss 2023 war besonders mit der Ermittlung der Einbringungswerte aus der Erbschaft Wendling eine Herkulesaufgabe. Unser aller Dank gilt an dieser Stelle neben unserem Schatzmeister auch dem Neustifter Dieter Nicola und der Sparkasse Hanauerland, die immer da waren, wenn wir sie brauchten.“
Anschließend präsentierte Heinz Gerhard Schmidt wie immer einen perfekt vorbereiteten Jahresabschluss. Gespannt lauschten die Anwesenden seiner sehr erfreulichen Zahlen-Präsentation. Der Schatzmeister informierte zunächst, dass die Bürgerstiftung das Erbe der Eheleute Frieder und Magdalena Wendling aus Sand angenommen hat und zusammen mit dem Nachlassverwalter den Stiftungsfond: „Frieder und Magdalena Wendling“, errichtete. Der Gesamtwert der Erbschaft beläuft sich auf 1 266 781,51 Euro. Die gemeinnützigen Zwecke wurden von den Erblassern ganz auf ihren Wohnort Sand definiert. Nach den detaillierten Zahlen aus allen Geschäftsbereichen stand unter dem Strich von Heinz Gerhard Schmidt eine Bilanzsumme von 2 753 259 Euro.
Auf Antrag von Gabriele Ganz erfolgte die einstimmige Entlastung von Vorstand und Stiftungsrat.. Höhepunkte der Versammlung waren die Ernennung von Gerhard Fuchs zum Ehrenstiftungsrat und die Verabschiedung der langjährigen Stiftungsrätin Gisela Seidel. Für Gerhard Fuchs, der aus gesundheitlichen Gründen nicht dabei sein konnte, nahmen seine Frau Annemarie und seine Schwester Gerda Lux die Auszeichnung entgegen. Annemarie Fuchs betonte in ihrer Dankesrede, dass sich ihr Mann besonders über die vielen Stifter in allen Altersgruppen freuen würde. Gisela Seidel versprach auch ohne „Amt“ sich weiter in der Bürgerstiftung zu engagieren. Im Anschluss an den öffentlichen Teil herrschte bei einem aus den Reihen der Stifterfamilie spendierten Essen in sehr netter Runde dann beste Stimmung.
Foto: Die neuen Stifterinnen und Stifter mit der Führungsriege der Bürgerstiftung Willstätt von links: Stiftungsrats-Vorsitzender Joachim Parthon, Dr. Elke Wörner-Heilbrunner, Isabel Parthon, Gerda Lux und Annemarie Fuchs, Schwester und Ehefrau des zum Ehrenstiftungsrat ernannten Gerhard Fuchs, Kuno Siegenführ, Dieter und Heike Nicola, Birgit Besmehn-Heringer und Christian Huber, der Vorsitzende vom Stiftungsvorstand. Auf dem Foto fehlen Mona Beil, Fabio Schumann und die jüngste Stifterin Annemarie Stöhr (1 Jahr alt).
Text und Foto: Richard Lux